Liebe Leserinnen und Leser,
Warum der Schutz gegen Berufsunfähigkeit so wichtig ist – für jeden!
Vorstellung und Wirklichkeit liegen hier wieder mal sehr weit auseinander:
Die meisten glauben, dass allerhöchstens jeder Zehnte im Lauf seines Arbeitslebens so krank wird, dass er in seinem Beruf nicht mehr arbeiten kann.Ganz falsch: Die reellen Zahlen belegen, dass dieses Schicksal im Durchschnitt sogar jeden Dritten bis Vierten trifft. Dass dabei körperlich anstrengende Berufe wie Dachdecker, Gerüstbauer, Bergleute & Co. zu den höher gefährdeten Berufen gehören, ist für die meisten noch verständlich. Über 50% der in diesen Berufsgruppen beschäftigten kann nicht bis zur regulären Rente arbeiten, sondern muss bereits davor aus gesundheitlichen Gründen aus dem Arbeitsleben ausscheiden. Aber auch bei gesundheitlich „harmloseren“ Jobs wie etwa Bürokräften, Einzelhandelskaufleuten, oder Zahnärzten besteht ein Risiko von ungefähr 15 Prozent. Keiner ist also davor sicher. Das gilt gleichfalls für jede Altersgruppe: 30-Jährige sind fast genauso oft betroffen wie 50-Jährige. Gründe dafür gibt es viele. Ganz vorn in der Statistik stehen Probleme des Bewegungsapparats, Herz-Kreislauf-Krankheiten, psychische Erkrankungen, sowie Krebserkrankungen.
Schön, dass man sich rechtzeitig finanziell für den möglichen Verlust seiner Arbeitskraft absichern kann: mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese zahlt eine zuvor festgelegte Rente, wenn der Versicherte (krankheitsbedingt) nicht mehr seiner Arbeit nachgehen kann.
Für Menschen, die nach dem 01.01.1961 geboren sind, wurde die gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente abgeschafft (gesetzliche Rentenreform 2001). Für alle, die vor dem 01.01.1961 geboren sind, wurde die gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente gekürzt.
Von Vater Staat gibt es bei Berufsunfähigkeit nur noch eine sogenannte Erwerbsminderungsrente. Die volle gesetzliche Erwerbsminderungsrente beträgt ca. 38% des letzten Bruttoeinkommens. Sie ist nur dann erhältlich, wenn der Erkrankte oder Verunglückte nur noch weniger als drei Stunden am Tag arbeiten kann. Wenn man noch in der Lage ist am Tag zwischen drei und sechs Stunden zu arbeiten erhält man von dieser Rente nur noch die Hälfte. Dabei ist es unerheblich ob diese Arbeitsmöglichkeit in dem alten Beruf besteht.
Beurteilen Sie selbst, ob Sie die folgenden Kosten mit 38% Ihres Bruttoeinkommens (oder, noch schlimmer, mit Hartz IV) begleichen können!
Dazu ein fiktives Beispiel:
Ein 53 jähriger Metzger, der aus gesundheitlichen Gründen seiner Arbeit nicht mehr nachkommen kann: Vater Staat ist aber der Meinung das er ohne Probleme 6 Stunden am Tag eine Schreibarbeit in einem Büro erledigen kann.
Was erhält er als Erwerbsminderungsrente? Richtig: Überhaupt nichts!
Er muss sich in seinem Alter einen entsprechenden Job suchen (wir wissen wie groß die Wahrscheinlichkeit dazu ist) oder von Hartz IV leben. Die gesetzliche Rentenversicherung berücksichtigt dabei weder die berufliche Qualifikation, Einkommens- oder Arbeitsmarktsituation oder persönliche Lebensstellung.
WICHTIG DABEI: Warten Sie nicht zu lange: Die monatlichen Kosten einer Berufsunfähigkeitsversicherung hängen unter anderen davon ab, wie alt Sie sind und wie Ihr gesundheitlicher Zustand ist. Haben Sie erst einmal Gesundheitliche Vorbelastungen, kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung schon teurer werden oder Sie bekommen nur Verträge mit Leistungsausschlüssen. Das kann so weit gehen, dass Sie von keiner Gesellschaft mehr angenommen werden.
Ihre Andrea Langguth